Dies ist die Geschichte von Frosch, der eines Abends beunruhigt im Bett liegt, weil er Angst hat vor all den Geräuschen, die er in der Dunkelheit hört.
Er beschließt aus seinem Haus zu fliehen und sich bei Ente in Sicherheit zu bringen. Zunächst scheint das auch zu funktionieren: Ente lässt Frosch neben sich in ihrem Bett schlafen und Froschs Angst ist verflogen. Doch sobald die beiden einzuschlafen versuchen, fangen die Geräusche wieder an. Panisch laufen Ente und Frosch nun zusammen weg, hin zum Haus von Schwein.
Schwein hatte schon geschlafen und ist deswegen etwas grummelig, hat aber ein großes Bett und angeblich gar keine Angst.
Kaum liegen die drei zusammen in Schweins Bett, hören nun alle, auch Schwein, die komischen Geräusche – und von wem sollten die stammen, wenn nicht von Monstern??!
Zu dritt aber schaffen die Freunde es, sich gegenseitig zu stärken und Mut zu machen, so dass die Angst verschwindet und sie endlich einschlafen können.
An dieser Stelle tritt eine vierte Figur auf, Hase, der älter zu sein scheint als die drei anderen Freunde. Er will Frosch besuchen, aber der ist nicht zuhause – und Ente auch nicht! Beide haben ihre Türen in der Eile offen stehengelassen, so dass sich Hase Sorgen macht und fürchtet, ihnen könne etwas zugestoßen sein.
Als Hase endlich alle Freunde in Schweins Haus wiederfindet, erklärt er ihnen:
„Wisst ihr“, sagte Hase, „jeder hat irgendwann mal Angst.“
„Sogar du?“, fragte Frosch überrascht.
„Aber ja“, sagte Hase. „Ich hatte heute Morgen schreckliche Angst, als ich dachte, ich hätte euch verloren.“
Hases Angst ist nicht besser, sondern anders, es ist eher die erwachsene Sicht auf Angst, die sich hier widerspiegelt. Aber das Gefühl ist allen Tieren (und Menschen) gemeinsam, alle kennen es und jeder ist manchmal ein Angsthase. Gut, dass die Freunde da sind, denen zwar auch die Knie schlottern, mit denen man sich aber trotzdem wieder stark fühlen kann.
Frosch hat Angst
Max Velthuijs
Übersetzt von Bettina Münch
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