Alexander Steffensmeier hat mit Lieselotte eine mittlerweile berühmte Post austragende Kinderbuchkuh geschaffen. Sie lebt – ganz idyllisch – mit der Bäuerin auf einem hühnerdominierten Bauernhof.
In „Lieselotte sucht“ verlieren Lieselotte und der Postbote ein Paket und das bring die beiden in Schwierigkeiten – aber sie können sich auf die Hilfe der Dorfbewohner verlassen – und auf ein Happy End.
Besonders schön an den Lieselotte-Geschichten ist die Beiläufigkeit, mit der alltägliche Gegebenheiten nicht stereotyp dargestellt werden:
Es gibt in dem kleinen Dorf beispielsweise eine Bürgermeisterin und auch den Bauernhof schmeißt die Bäuerin autark. Was nicht bedeutet, dass männliche Figuren nicht auftauchen: Der Postbote ist neben Lieselotte eine der Hautpfiguren, aber auch er verhält sich nicht klischeehaft männlich, sondern zeigt sich – wie alle anderen Figuren der Lieselotte-Geschichten – einfach menschlich.
Er ist auch nicht etwa Lieselottes Vorgesetzter, sondern beide sind ein Team – manchmal ist Lieselotte sogar etwas cleverer als er, so auch in „Lieselotte sucht“, als sie dem Postboten leider auf den Fuß treten muss, damit der sich nicht verplappert.
Am Ende sitzen alle – wie so oft in den Lieselotte-Geschichten – vereint am Tisch und essen zusammen. Diesmal Brot mit selbstgemachter Erdbeermarmelade – aus Gläsern aus dem verloren geglaubten Paket.