Rosa Monster war von Anfang an anders, als alle um es herum – und das nicht nur äußerlich, aber auch: struppiges rosa Fell und nur ein riesiges Auge im Gesicht, außerdem mindestens dreimal so groß wie seine schwarz-weißen Mitwesen. Die sehen nämlich nicht nur alle exakt gleich aus, sie tun auch alle gleichzeitig das gleiche: verstecken spielen, schlafen gehen, auf Bäume klettern. Rosa Monster macht immer mit, hat aber das Nachsehen: entweder findet es kein Versteck, aus dem sein rosa Fell nicht herausschaut, oder es ist zu groß für sein Haus und muss deswegen draußen schlafen.
Rosa Monster wird jedoch von den schwarz-weißen Schnabelträgern nie ausgegrenzt, nur einmal entweicht einem von ihnen bei Monsters Anblick ein staunendes „ups“.
Es ist auch nicht unglücklich an seinem schwarz-weißen Geburtsort. Dennoch zieht es Rosa Monster weg von den Gleichartigen, unter denen es immer das einzige andere sein würde und hin zu etwas anderem, einem anderen Leben mit mehr Möglichkeiten.
Rosa Monster traut sich: Ganz allein zieht es los, in der Hoffnung auf etwas Besseres.
Wir glauben: Rosa Monster ist verdammt optimistisch. Und das zu Recht!
Denn es findet diesen Ort, an dem alle zusammen unterschiedlich sein können, an dem es total normal ist, laut zu singen oder pink zu tragen, obwohl Mann blau ist. Alle finden ihren Platz in dieser Welt – sogar die schwarz-weißen Schnabelwesen kommen vorbei, denen es zuhause – ohne Rosa Monster – wohl zu langweilig geworden ist.